Steinmetz am Werk

Am 10. Juli 2017 haben haben die Steinmetze von der Firma Steinmetzmeister Erich Reichl die Arbeit aufgenommen und sind seitdem dabei, die maroden Stellen zu konservieren. Die letzten Wochen ist viel geschehen und es sind schon sichtliche Baufortschritte zu begutachten. Die Burschen sowie eine Dame sind sehr fleißig und arbeiten teilweise unter sehr harten Bedingungen an den alten Gemäuern. Von starkem Regen bis zu 30 °C im Schatten war schon alles dabei.

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Die Steinmetze werden von vier in Gramastetten untergebrachten Flüchtlingen tatkräftig unterstützt. Vielen Dank an dieser Stelle an die Gemeinde Gramastetten und an Karina Stockhammer von der Volkshilfe für die Organisation und die Unterstützung. Auch wenn die Sprachbarriere noch etwas schwierig ist, so sind alle Helfer wirklich sehr tüchtig und engagiert. Um die Renovierungskosten so gering wie möglich zu halten, stellt der Verein einen eigenen Mitarbeiter zur Verfügung.

Die Arbeiter werden immer wieder von der Bevölkerung mit Kuchen, Eis oder Getränken überrascht. Vielen Dank dafür!

 

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Das wird gemacht:
Bauabschnitt 1 – Wehrturm & Bauabschnitt 2 erhöhte Wehrmauer

Nachstehend ist der Auszug aus dem Angebot der Firma Steinmetzmeister Erich Reichl angeführt, wo genau beschrieben wird, was genau gemacht wird.

„Ziel der Arbeiten ist die Sicherung des Bestandes und der Erhalt des alterswertigen Zustandes der Ruine. Neumauerungen beschränken sich auf Bereiche, bei denen dies aus statischen Gründen unbedingt erforderlich ist. Rekonstruktionen sind nicht vorgesehen.

Die erforderlichen Neumauerungen werden dem historischen Bestand technisch und optisch bestmöglich angepasst. Besonderes Augenmerk ist auf den Charakter des Bruchsteinmauerwerkes mit seinen tief einbindenden großen Mauersteinen, den Zwickelsteinen sowie der Ausbildung von Lagerfugen zu legen. Die unterschiedlich tiefe Verzahnung der Vorsatzschale ist die Grundlage für die Stabilität der Bauteile. Zur Lesbarkeit der neugemauerten Bereiche sind diese einige Zentimeter unter Niveau anzusetzen.

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Auf diesem Foto sieht man sehr gut den Fortschritt bzw. die Technik der Konservierung. Links wurden die Löcher mit der Zwickelsteinen ausgefüllt.

Im Bereich der Mauerkronen werden zur Instandsetzung die oberen, losen Lagen neugemauert und an den Draufsichten eine entsprechende Wasserführung ausgebildet. Die verzahnten Abbruchflächen sollen dabei erhalten bleiben. Soweit dies möglich ist, wird eine Begrünung der Draufsichten mit Rasenziegeln aus der Umgebung wieder angebracht. Für alle Arbeitsschritte werden zu Beginn Musterflächen hergestellt, diese sind mit den Denkmalbehörden zu besprechen und freizugeben.

Die erhaltenen Vorsatzschalen werden zurückhaltend instandgesetzt. Im Wesentlichen soll dabei wiederum das erhaltene Erscheinungsbild konserviert werden. Partielle Neuverfugungen inkl. dem Einsetzen von Zwickelsteinen sollen den Bestand sichern, ohne die Wasserabgabemöglichkeit des Baukörpers negativ zu beeinflussen.

Bei Abbruchflächen (Vorsatzschale fehlt) ist diese als solche zu erhalten. Durch die partiellen Untermauerungen werden auskragende, instabile Mauersteine gesichert. Für die Instandsetzung der Verfugung werden diese soweit wie möglich ausgekratzt ohne eine Instabilität des jeweiligen Mauersteines zu verursachen. Die Neuverfugung wird dem alterswertigen Bestand technisch und optisch angepasst.

Die Draufsichten des Turmes werden bauseits mit Dachkonstruktionen bzw. mit vergüteten Mörtelabdeckungen versehen. Die instabilen Partien im Inneren des Turmes werden durch bauseitig eingebrachte Träger gesichert. Die Detailausführung ist im Zuge der Arbeiten festzulegen. Auch dabei steht die Bestandssicherung ohne Rekonstruktionen im Vordergrund.

Ziel ist die Bestandssicherung und die Behebung von statischen Gefahrenbereichen. Die Gefährdung von Personen durch abstürzende Steinteile ist im Zuge der Instandsetzungsarbeiten auszuschließen. Die sichere Abhaltung von Veranstaltungen im Burghof soll dadurch ermöglicht werden.“

Es ist geplant, dass bis Ende Oktober gearbeitet wird. Bis dahin soll der Wehrturm sowie die erhöhte Wehrmauer soweit gesichert sein, dass das Gerüst wieder abgebaut werden kann. Wir dürfen gespannt sein!

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